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Selbstorganisierte Teams: Wie Pflegekräfte mehr Eigenverantwortung übernehmen können.

  • Autorenbild: Denny Koppers
    Denny Koppers
  • 18. Feb.
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 10. März

Arbeitsbelastung und zunehmender Bürokratieaufwand setzen viele Einrichtungen unter Druck. Ein vielversprechender Ansatz, um diesen Herausforderungen zu begegnen, ist die Förderung selbstorganisierter Teams. Doch was bedeutet Selbstorganisation in der Pflege, und wie können Pflegekräfte mehr Eigenverantwortung übernehmen?



 

Aber was sind denn nun selbstorganisierte Teams?

Selbstorganisierte Teams arbeiten weitgehend eigenständig und treffen Entscheidungen im Sinne der bestmöglichen Patientenversorgung. Es gibt weniger hierarchische Strukturen, und Verantwortung wird auf mehrere Schultern verteilt. Anstatt auf strenge Anweisungen von Vorgesetzten zu warten, koordinieren die Teams ihre Aufgaben eigenverantwortlich.

Vorteile selbstorganisierter Teams in der Pflege

  • Erhöhte Motivation und Arbeitszufriedenheit: Mehr Eigenverantwortung führt zu einer stärkeren Identifikation mit der Arbeit.

  • Schnellere Entscheidungsfindung: Da Entscheidungen direkt im Team getroffen werden, entstehen weniger Verzögerungen.

  • Flexiblere Arbeitsgestaltung: Teams können sich besser an veränderte Bedingungen anpassen.

  • Stärkere Patientenorientierung: Weniger bürokratische Hürden ermöglichen eine individuellere Versorgung.


 

Wie Pflegekräfte mehr Eigenverantwortung übernehmen können

  1. Klare Rollenverteilung und Verantwortlichkeiten

    • Jedes Teammitglied sollte seine Stärken kennen und aktiv in die Teamstruktur eingebunden werden.

    • Aufgaben werden gemeinsam verteilt, sodass jeder weiß, wofür er verantwortlich ist.

  2. Kommunikation und regelmäßige Abstimmungen

    • Tägliche oder wöchentliche Meetings helfen, Herausforderungen frühzeitig zu erkennen und Lösungen zu erarbeiten.

    • Feedbackrunden stärken das Vertrauen und fördern eine offene Kommunikation.

  3. Förderung von Entscheidungsfreude und Problemlösungskompetenz

    • Pflegekräfte sollten ermutigt werden, Entscheidungen eigenständig zu treffen und kreative Lösungen zu entwickeln.

    • Unterstützung durch Schulungen und Workshops kann helfen, Unsicherheiten abzubauen.

  4. Führung neu denken: Von Kontrolle zu Coaching

    • Führungskräfte sollten sich als Unterstützer und Moderatoren verstehen, anstatt jede Entscheidung selbst zu treffen.

    • Durch Vertrauen und Empowerment entsteht eine Kultur der Selbstverantwortung.

  5. Technologie als Unterstützung nutzen

    • Digitale Tools wie Schichtplanungs-Apps oder Dokumentationssoftware erleichtern die Organisation und reduzieren Bürokratie.

    • Einfache Kommunikationskanäle wie digitale Whiteboards oder Messenger-Dienste stärken die Abstimmung innerhalb des Teams.


 

Herausforderungen und wie man sie überwindet

Natürlich bringt die Einführung selbstorganisierter Teams auch Herausforderungen mit sich. Anfangs kann es Unsicherheiten geben, da Mitarbeitende es gewohnt sind, klare Anweisungen zu erhalten. Hier helfen gezielte Schulungen und eine schrittweise Einführung, um Ängste abzubauen. Zudem sollte die Geschäftsführung diesen Prozess aktiv unterstützen und als Vorbild vorangehen.


 

Fazit

Selbstorganisierte Teams sind kein kurzfristiger Trend, sondern ein nachhaltiger Weg, um Pflegeeinrichtungen zukunftsfähig zu machen. Durch eine stärkere Eigenverantwortung der Pflegekräfte steigt nicht nur die Zufriedenheit der Mitarbeitenden, sondern auch die Qualität der Versorgung. Die Transformation hin zu mehr Selbstorganisation erfordert Mut, ist aber eine Investition in eine effizientere, motiviertere und resilientere Pflege.

Wie sind eure Erfahrungen mit selbstorganisierten Teams in der Pflege? Welche Herausforderungen oder Erfolge habt ihr erlebt? Wir freuen uns auf den Austausch!

 
 
 

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